Geschichte des Hauses
 

Seiner vornehm geputzten Fassade sieht man nicht an, dass es sich bei dem Loebenschen Freihaus am Markt eigentlich um ein Fachwerkhaus handelt, das sich der Obrist-Wachtmeister Johann Friedrich von Loeben auf Garzau um 1774 erbauen ließ.

Die Initialen "F.v.L." im Oberlicht der Haustür stehen für "Freihaus von Loeben".

1860 wohnte in diesem Haus der in Freienwalde tätige Stadt- und Landrichter Karl Haeckel. Im selben Jahr war dessen berühmter Bruder Ernst Haeckel von einer Italienreise zurückgekehrt.

Gleich danach zog er sich für einige Wochen in das stille Freienwalde zurück, um hier an seiner großen Monographie der Radiolarien zu schreiben.

Ende der 1920er Jahre verkaufte die Witwe des Getreide- und Fouragehändlers Gustav Dehne das Freihaus an die Stadt. Anschließend richtete man die Fassade im alten Stil wieder her.

Ein Balkon über der Haustür wurde abgebaut und die Ladentür zur Futterhandlung zugemauert. Jetzt nannte man das Gebäude "Stadthaus", weil in ihm einige Büros der Stadtverwaltung und der Stadtwerke untergebracht worden waren.

Seit 1952 ist das denkmalgeschützte Haus die Heimstatt des Oderlandmuseums.

Im Jahre 2008 wurde das historische Gebäude umfassend und denkmalgerecht saniert. Mit seinem Walmdach, der spätbarocken Fassade und der prächtigen Haustür ist das Loebensche Freihaus das schönste der noch erhaltenen älteren Häuser in der Freienwalder Altstadt.

Seit 2011 wird das Oderlandmuseum von der Albert Heyde Stiftung, Stiftung bürgerlichen Rechts, betrieben.